Thomas Kretschmann

Thomas Kretschmann

„Ich kann die Zähne zusammenbeißen.“

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  • Jonas Mohr
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Zur Person

13.02.2006 Hotel Kempinski, Berlin. Thomas Kretschmann schaut aus wie ein entspannter Kalifornier: T-Shirt, indianische Armbändchen, Sonnenbräune. Doch bei einigen Fragen reagiert er gestresst. Zur Belohnung gibt es am Schluss Weißwürste.

Herr Kretschmann, Ihre Kinder wachsen in Los Angeles auf, wo Sie seit einigen Jahren leben. Das klingt nach einem krassen Gegensatz zu Ihrer eigenen Kindheit in Dessau.

Thomas Kretschmann: Ich wuchs mit meiner Mutter auf, und hatte schon viele Freiheiten. Ich war immer draußen und zog mit meinen Freunden durch Parks und Wälder. Schon als Schulkind hatte ich einen eigenen Schlüssel. Wenn es dunkel wurde, musste ich nach Hause gehen. Doch sonst gehörte mir die Welt.

Eine idyllische Kindheit offenbar.

Ganz bestimmt nicht. Ich kenne kaum jemanden, der so eine harte Jugend wie ich durchgemacht hat. Als Zehnjähriger kam ich in den Schwimmer-Leistungskader, und danach bin ich acht Jahre lang jeden Tag 20 Kilometer geschwommen – außer sonntags. Während andere Jungs im Park den Mädchen hinterherliefen, musste ich arbeiten.

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