Terrence Dashon Howard

Terrence Dashon Howard

„Ich will ein Krieger der Wahrheit sein.“

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28.05.2009, Los Angeles. Mit leicht misstrauischem Blick mustert Terrence Dashon Howard die Szenerie des Interviews – ein enges Zimmer im Hotel Four Seasons. Als er dann mit einer von „zu großem Zigarettenkonsum“ heiseren Stimme Antworten gibt, strahlt er eine Wärme und Zärtlichkeit aus, die so wirkt, als könne sie jederzeit ins Gegenteil umschlagen. Dabei erzählt er Dinge, die man von einem Hollywood-Star in dieser Offenherzigkeit nur selten hört.

Mr. Howard: Sie wurden ein paar Mal wegen gewalttätiger Übergriffe verhaftet; einer Ihrer intensivsten Filme trägt den Titel „Fighting“. Ist das etwa Ihr Lebensmotto?

Terrence Dashon Howard: Das ist doch ein Lebensmotto für uns alle. Die allererste Geschichte über die Beziehung zwischen zwei Männern endet darin, dass der eine den anderen umbringt. Und selbst Frauen kämpfen mit einer unglaublichen Grausamkeit. Wir stammen eben doch vom Affen ab, und deshalb benehmen wir uns wie Tiere und genießen es auch.

Wie hart mussten Sie kämpfen, um sich in der Showbranche durchzusetzen?

Im letzten Jahr, kurz bevor meine Mutter verstarb, entschuldigte ich mich bei ihr für alle Narben, die ich diesem wunderschönen kleinen Jungen verpasst hatte, den sie geschaffen hatte. Und sie antwortete: „Hast du je einen erwachsenen männlichen Löwen gesehen, der keine Narben hatte?“ Ich sagte: „Nein, es sei denn er wurde in Gefangenschaft geboren.“ – „Aber du wurdest nicht in Gefangenschaft geboren. Deshalb ist es richtig, dass du diese Narben hast.“ (hält inne) Wow, das war jetzt ein Punkt, den ich gar nicht ansprechen wollte. Ich dachte gerade an meine Mutter (unterbricht, um sich zu fassen). Aber ich habe die ganze Zeit gekämpft – die meiste Zeit davon mit mir selbst. Und die Schlacht geht weiter.

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