Teddy Teclebrhan
„Wer lacht, lässt los.“
Zur Person
Tedros Teclebrhan, den alle nur Teddy nennen, kam im November 1983 in Asmara im heutigen Eritrea zur Welt. Als seine Mutter mit ihm und seinen Brüdern vor dem eritreischen Unabhängigkeitskrieg nach Deutschland flüchtete, war er sieben Monate alt. Aufgewachsen ist er in der Nähe von Tübingen. In Stuttgart absolvierte Teddy an der Internationalen Schauspielakademie CreArte zwischen 2005 und 2008 die Schauspielausbildung. Seine ersten Fernsehrollen spielte er ab 2009 und ist seither regelmäßig in verschiedenen TV- und Kinorollen zu sehen. Aktuell steht er unter der Regie von Florian Sigl für den international besetzten Kinofilm „The Magic Flute“ vor der Kamera. Sein erfolgreichstes YouTube-Video „Umfrage zum Integrationstest“ von 2011 hat mittlerweile mehr als 41 Millionen Zugriffe. Darin ist Teddy erstmals als Antoine zu sehen, eine seiner Figuren, mit denen er seit 2012 sehr erfolgreiche Bühnenprogramme bestreitet. Tedros Teclebrhan lebt in Köln.
12. Januar 2021, Köln. Eben noch hat Teddy Teclebrhan an einem Sammel-Videocall des Ensembles der neuen Amazon Original Comedyshow „LOL: Last One Laughing“ teilgenommen, jetzt stehen Einzelinterviews an. Seine Comedy-Karriere startete er als YouTuber, sich vor einer Laptop-Kamera zu öffnen, ist kein Problem für ihn. Ausgehend von der Frage, warum es uns so schwerfällt, nicht zu lachen, entwickelt sich ein Gespräch über Glück und Zufriedenheit, das „Cruisen“ im Alter und gute Gründe fürs Weinen. Je länger das Interview läuft, desto häufiger stellt er Gegenfragen. Teddy Teclebrhan ist ein Mensch, der den Dialog liebt.
Teddy, um kurz das Konzept von „LOL“ zu erklären: Zehn Comedians befinden sich in einem Raum, wer zweimal beim Lachen erwischt wird, muss gehen – wer übrig bleibt, gewinnt. Was geht in Körper und Gehirn ab, wenn man gerne losprusten würde, es aber nicht darf?
Der Körper versucht, die Energie, die sich da aufstaut, anders zu kanalisieren. Er fängt an zu zittern, spannt die Muskulatur an, erzeugt in der Brustregion seltsame Vibrationen.
Man reißt sich zusammen, im wahrsten Sinn des Wortes.
Genau, ja. Wobei der Körper die Hauptaufgabe übernimmt, denn das Gesicht muss sich ja schadlos halten. Am Abend musste ich tatsächlich einige Gesichtspartien massieren, um sie von der Taubheit zu befreien.