Suki Waterhouse

Suki Waterhouse

„Die Zeit heilt viele Wunden – aber nicht alle.“

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24. Juli 2024, Los Angeles. Suki Waterhouse sitzt mit angezogenen Knien auf einem Sofa und blickt freundlich in ihre Smartphone-Kamera. In Kalifornien ist es 11 Uhr morgens. Hin und wieder nimmt die Britin, die es als Singer-Songwriterin, Schauspielerin und Model zu Weltruhm gebracht hat, einen Schluck Kaffee aus ihrem Becher. Ihre Stimme ist angenehm mittig, in der Musik würde man sagen: ein Mezzosopran. Ein Gespräch über ihren Tanz in der Öffentlichkeit, reinigendes Songwriting und die Freiheiten, die die Musik ihr eröffnet.

Suki Waterhouse, in der Fernsehserie „Daisy Jones & The Six“ spielten Sie Karen, die Keyboarderin einer Rockband. Rund um die Dreharbeiten haben Sie 2022 Ihr erstes Album „I Can’t Let Go“ veröffentlicht. Gab Karen damals Suki den ausschlaggebenden Schubser, es ernsthaft mit der Musik zu versuchen?

Als es mit der Serie losging, hatte ich in der Tat noch kein Album, kein Label und keinen Manager. Aber ich schrieb bereits seit fast zehn Jahren Songs und nahm sie zu Hause in Eigenregie auf. Vier oder fünf davon hatte ich seit 2016 auf YouTube und Spotify veröffentlicht, macht pro Jahr ungefähr einen Song. Es gab auch schon eine kleine Fangemeinde, aber es fühlte sich für mich bislang noch nicht so an, dass ich wirklich bereit und – wie soll ich sagen – würdig bin, eine richtige Musikkarriere zu starten. „Daisy Jones & The Six“ hat mir auf jeden Fall dabei geholfen, mehr Überzeugung zu entwickeln.

Wie denn?

Es kam viel zusammen. Die Show dreht sich um die Karriere- und Lebensträume der Mitglieder einer Band und geht der Frage nach, was sie bereit sind, dafür zu tun. Privat kannte ich diese Fantasien auch gut. Außerdem haben wir Darsteller für die Serie mehrere Monate gemeinsam geprobt. Wir verhielten uns wie eine echte Band und es herrschte ein tolles Wir-Gefühl. Wenn wir mit dem Drehen fertig waren, habe ich allein oder zusammen mit meinem Keyboard-Lehrer an meinen Songs weitergearbeitet. Dann war auf einen Schlag alles weg: Die Serie wurde abgesetzt, plötzlich war Schluss. Irgendwann in dieser Zeit machte es klick in mir. Ich sagte: „Ich mache dieses Album. Jetzt oder nie.“

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