Sophia Kimmig
„Der Fuchs hat mir Lebensqualität zurückgegeben.“
Zur Person
Sophia Kimmig (geboren am 27. Januar 1988 in Berlin) wuchs in ihrer Familie mit zwei Geschwistern in der Nähe von Heidelberg auf. Früh fasziniert von allem, was kreucht und fleucht, studierte sie Biologie und schrieb ihre Bachelorarbeit über Braunbären und Wölfe. Große Leidenschaft hegt die Wildtierbiologin für Hunde und Füchse. Sie erforschte für ihre Promotion am Leibnitz-Institut für Zoound Wildtierforschung sechs Jahre das Leben der Hauptstadtfüchse. Seit 2017 ist sie Teil des Projekts „StadtWildTiere“, führt durch die Stadtnatur, hält Vorträge und gibt Lesungen. Die Ästhetik der Wildnis inspiriert Kimmig auch für die Malerei. Komplette Entspannung bietet ihr das Schauen auf ruhiges oder wildes Wasser, ergänzt durch die Klaviermusik von Ludovico Einaudi. Ansonsten darf es auch mal Heavy Metal oder alter amerikanischer Swing sein. Sophia Kimmig lebt mit ihrem Partner und Hündin Nova in Berlin.
12. März 2023, Berlin. Die Wildbiologin und Fuchsforscherin Sophia Kimmig steht an einem kalten, aber sonnigen Frühlingstag pünktlich vor dem Zoologischen Garten. Wir wählen eine der Außenterrassen für unser langes Gespräch. Zwischen zaghaftem Grün beaufsichtigt uns ein neugieriges Eichhörnchen, während Sophia Kimmig über faszinierende Füchse und andere Wildtiere spricht. Ihre tiefen Einblicke, verbunden mit ihrer Krankheitsgeschichte, werden von lautem Vogelgezwitscher heiter untermalt. Spürbar wird, was wissenschaftlich erwiesen ist: Wildtierbeobachtungen machen glücklich.
Sophia Kimmig, hätten Sie etwas anderes als Biologin werden können?
Ich hatte überlegt, Kunst zu studieren, weil ich immer schon gerne zeichne, male und mit Ton oder Speckstein arbeite.
Haben Sie dafür heute noch Zeit?
Zeit schon, aber leider keine Energie mehr.