Smudo

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„Der Mensch neigt nicht zum Einfachen.“

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25.02.2007, Hamburg. Smudo opfert im Stress der Albumproduktion fast vier Stunden seines Sonntags. Bei formvollendet zubereitetem Milchkaffee sitzen wir in seiner Wohnküche und müssen feststellen: Vorher überlegte Interview-Richtungen sind hinfällig, wenn erst mal ein Wort das andere gibt. Ergebnis unbekannt, Verlauf aber spannend.

Smudo, fühlen Sie sich manchmal zu alt für den Pop, den Sie in Deutschland bis heute mitprägen?

Smudo: Ja, allerdings. Zum Beispiel, wenn ich Musikfernsehen gucke und bei MTV unten im Bild Textmitteilungen eingeblendet werden: „Ich stehe auf den Blonden von Scooter.“ Oder Liebeshoroskope, bei dem Mädchen für teures Geld eine SMS mit ihrem Namen und dem ihres Süßen schicken, und dann steht da: „95 Prozent Liebes-Quote. Ihr könnt zusammen Hand in Hand in die Zukunft gehen.“ Die zocken die Kinder mit ihren unerfahrenen Gefühlen dermaßen ab! Und weil die Popindustrie diese Sachen eben bedient, fühle ich mich in solchen Momenten zu alt für den Pop – auch weil ich mich nicht mehr in dem Maße mit Musik identifiziere.

Und früher taten Sie das?

Oh ja, als Teenager und jüngerer Mensch unbedingt.

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