Sebastian Hotz

Sebastian Hotz

„Man darf weder die eigene Haltung noch diesen Job überschätzen.“

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  • Frederike Wetzels
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Zur Person

16. Februar 2023, Berlin. 1,3 Millionen Follower auf Instagram, mehr als eine halbe Million auf Twitter: Sebastian Hotz alias El Hotzo zählt zu den reichweitenstärksten und zugleich produktivsten Satirikern in den sozialen Netzwerken. Täglich liefert er bis zu 15 meist höchst ironische, oft feinsinnige Gags ab, die die gesamte Spannbreite des modernen Lebens umfassen: vom sehr Privaten über das Gesellschaftliche bis zu Kommentierungen der aktuellen Weltpolitik. Nun hat er mit „MINDSET“ seinen ersten Roman geschrieben. Für uns zugleich Anlass, ihn zu seinem Werdegang, seinen privaten Meinungen und seiner Haltung zur Entwicklung der Netzkultur zu befragen. Trotz schwerer Erkältung verläuft das Gespräch unterhaltsam und selbstreflektiert. Man merkt sofort: Dieser 27-Jährige denkt viel nach über das, was uns alle tagtäglich umgibt.

Sebastian Hotz, in Ihrem Buch schreiben Sie: „Nur wer sauber wohnt, kann sauber abliefern.“ Wie sauber ist Ihre Wohnung?

Ich würde behaupten: normal sauber. Ich hatte mal eine Phase, in der ich krankhaft penibel war, was Sauberkeit angeht. Die ist leider vorbei. Heute regiert bei mir ein charmanter Altbauschmutz.

Sie stehen morgens um halb acht auf. Das klingt nicht nach dem „antriebslosen Loser“, als welchen Sie sich früher bezeichnet haben.

Ach, der antriebslose Loser steckt schon auch in mir, aber der nervt mich mittlerweile selbst. Ich habe die letzten drei Jahre viel gearbeitet – also auch richtige Arbeit erledigt, nicht nur auf Instagram oder Twitter. (lacht) Trotzdem denken die Leute häufig über mich: „Soll der doch mal was Richtiges arbeiten!“ Während ich immer nur denke: „Ich kann nicht mehr, ich brauche mal Urlaub!“ Von daher nervt es mich selbst am meisten, dass ich mir dieses Loser-Image aufgebaut habe.

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