Roger Willemsen

Roger Willemsen

„Ich glaube, die Nachwelt heißt Dieter Bohlen.“

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  • Renate Schildheuer
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Zur Person

12.12.2013, Hamburg. Roger Willemsen: der Vorzeigeintellektuelle mit den Samtaugen und dem scharfen Verstand. Man ist zum Telefoninterview verabredet. Es ist 10 Uhr morgens. Willemsen hebt ab. Eine freundliche, sanfte Stimme. Wie ein Buchhändler, der einen lieben Kunden begrüßt. Im Gespräch gibt er Interessantes Preis, was man von Roger Willemsen nicht zwingend erwarten würde: über Opiumräusche in Thailand, Verhaftungen in Paris und Todesängste in Kambodscha. Aber auch über seine Liebe zu Cordhosen, Karnickeln und den Pathos der Wirklichkeit.

Herr Willemsen, seit wann sind Sie wach?

Roger Willemsen: Ich bin heute schon um fünf Uhr aufgestanden und habe mir das Erwachen der Natur angeschaut, mit Freunden telefoniert, geschrieben und Musik angehört, das waren die Hauptbeschäftigungen.

Da stellt man sich vor: Die Sonne geht auf, Roger Willemsen steht auf, schaut aus dem Fenster, blickt wohlwollend auf Bäume und Vögel und begrüßt den Tag.

Sie sind jetzt sehr nah an der Wahrheit, genauso ist es gewesen. Es ist einer dieser wunderbaren Tage, an denen ich völlig verwahrlosen kann, weil gestern eine Verabredung abgesagt wurde. Ich brauche mich heute also nicht mehr zu rasieren, dann stehe ich am Fenster und kann in einen Garten gucken, in dem im Durchschnitt vier Karnickel und zwei Eichhörnchen zu sehen sind.

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