Peter Gauweiler

Peter Gauweiler

„Die politische Klasse ist eine unsolidarische Klasse.“

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01.11.2007, Berlin. Der Blick aus dem Reichstag geht hinüber zur Spree, über der sich der Morgennebel langsam verflüchtigt. Peter Gauweiler trägt einen kragenlosen Janker mit Hirschhornknöpfen, Weste, Krawatte und Einstecktuch. Er verhehlt nie seine Mundart, vermeidet aber bajuwarische Grammatik wie die doppelte Verneinung.

Herr Gauweiler, Sie sind bekennender Christ. Hat sich an der Intensität Ihres Glaubens in den letzten Jahren etwas geändert?

Jürgen Gauweiler: Gar nichts. Ich glaube immer noch so, wie ich als Kind geglaubt habe.

Bestätigen Sie den Eindruck, dass in den Unionsparteien die Verankerung des christlichen Glaubens erheblich abgenommen hat?

Da haben Sie Recht. Mir fällt auf Anhieb niemand in der unmittelbaren CDU-Führung mehr ein, der in den strittigen weltanschaulich-moralischen Fragen die Linie des Papstes vertreten würde oder sich hörbar auf den gültigen katholischen Katechismus bezöge. Die CDU war unter Konrad Adenauer die politische Bewegung des Katholizismus.

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