Peter Doherty

Peter Doherty

„Ich glaube nicht an Cancel Culture.“

Autor/in
Fotos
  • -
Kategorie
Leserbewertung

Zur Person

5. & 6. Februar 2025. Am 16768. Tag seines Lebens öffnet Peter Doherty eine Nightliner-Bustür und betritt den Parkplatz der Berliner Columbiahalle. Der Musiker hat eine zwölfstündige Busfahrt über Nacht hinter sich, am Abend spielt er ein Konzert mit seiner Band, den Libertines. Außerdem wird Doherty eine Ausstellung mit seinen Werken in der Janinebeangallery in Berlin-Mitte eröffnen, die so heißt wie sein neues Soloalbum »Felt Better Alive«. Vor dem Musiker liegen zwei randvolle Tage, die im Kontrast zu dem ruhigen Landleben stehen, das er seit einigen Jahren mit seiner Familie in der Normandie führt. Der Brite trägt eine hellbraune Schiebermütze zu verwaschenem Denim-Outfit, ein schwarzes T-Shirt und Schnurrbart. Er hat deutlich abgenommen und wirkt so agil, frisch und gesund wie vermutlich noch nie. Zur Begrüßung schnappt er sich das Reportermikrofon: »1, 2, 3 …« Er zählt bis sechzig, es geht erstaunlich schnell.

Peter Doherty, was bedeutet für Sie heutzutage Glück?

Glück ist eine flüchtige Angelegenheit, fragen Sie meinen Freund Dean Fragile.

Den DJ und Musikmanager, der Sie 2003 aus dem Gefängnis geholt hat und der seitdem zum Dunstkreis der Libertines gehört?

Genau. Dean ist einer meiner ältesten Freunde. Er hat ein Tattoo im Gesicht, das den Sensenmann zeigt. Heute Morgen hat er mir erzählt, er sei im Bus aufgewacht und habe sich glücklicher gefühlt als je zuvor in seinem Leben. Danach musste er so heftig niesen, dass er sich dabei den Rücken verrenkt hat. Nun schlurft er den ganzen Tag mit höllischen Schmerzen über die Flure. Das war’s also schon wieder mit dem Glück für Dean! (lacht)

Ab hier lesen nur GALORE-Abonnenten kostenlos weiter! Eines der vielen Abo-Extras.