Pete Souza

Pete Souza

„Du musst Vertrauen gewinnen, dann erhältst du den Zugang.“

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Fotos
  • Florian Sturm
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Zur Person

15. April 2018, Berlin. Im Museum „The Kennedys“ in Mitte versprühen die ausgestellten Fotos eine Aura, die sich viele Menschen heute sehnlichst zurückwünschen. Sie zeigen das Leben und Wirken des 44. US-Präsidenten Barack Obama, gemacht wurden sie allesamt von einem Mann: Pete Souza, Cheffotograf des Weißen Hauses während Obamas Amtszeit. Diesen Job hatte er auch schon bei Ronald Reagan übernommen. Auch Bundesaußenminister Heiko Maas ist gekommen, um Souza persönlich kennenzulernen. Wir haben das letzte Interview mit dem Fotojournalisten an diesem Tag, ehe er anschließend zu Galeriegespräch und Signierstunde geht. Der Andrang ist gigantisch.

Mr. Souza, abgesehen von den Präsidenten, die Sie vor der Kamera haben, was macht den Job des Cheffotografen im Weißen Haus zu einem besonderen?

Du bist ein Chronist der Weltgeschichte. Und das an jedem einzelnen Tag. So ziemlich alles, was auf der Erde passiert, hat Einfluss auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten – und somit auch auf dich als Fotografen.

Jeder Präsident hat seine eigene Persönlichkeit, sein eigenes Temperament. Inwieweit wirkt sich das auf Ihre Arbeit aus?

Es macht die Dinge weder einfacher noch schwieriger. In der Vergangenheit gab es Präsidenten wie in den 60er-Jahren Lyndon B. Johnson oder später Bill Clinton, die ihre Emotionen sehr direkt nach außen trugen. Ronald Reagan und auch Barack Obama hingegen, für die ich tätig war, besaßen eine sehr ruhige Art. Es musste wirklich viel passieren, um einen von beiden aus der Fassung zu bringen. Trotzdem konnte ich sehr gut einschätzen, wie beide auf etwas reagieren würden.

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