Paul Maar
„Für gute Geschichten interessieren sich Kinder immer.“
Zur Person
Paul Maar (geboren am 13.12.1937 in Schweinfurt) studierte nach dem Abitur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart freie Malerei. Später wechselte er ins Fach Kunsterziehung und war danach sechs Jahre lang als Kunsterzieher tätig. 1968 erschien sein erstes Buch „Der tätowierte Hund“. Paul Maar zählt heute zu den bekanntesten deutschen Kinderbuchautoren. Seine Bücher, darunter die Bücher aus der „Sams“-Reihe, erhielten viele Auszeichnungen, für sein Gesamtwerk bekam er den Deutschen Jugendliteraturpreis. Maar lebt in Bamberg, ist verheiratet und hat drei Kinder, von denen zwei ebenfalls als Schriftsteller tätig sind.
14. Juni 2017, Bamberg. Paul Maar, einer der erfolgreichsten und beliebtesten Kinder- und Jugendbuchautoren Deutschlands, empfängt in seiner oberfränkischen Heimatstadt im besten Hotel am Platze. In einem angrenzenden Park wird gerade ein Kinderspielplatz mit liebevoll gestalteten Holzgerüsten errichtet. Maar, der sich mit der Erfindung des Sams ins kulturelle Gedächtnis der Bundesrepublik hineingeschrieben hat, nimmt sich viel Zeit für das Gespräch. Darin blickt er zurück auf ein bewegtes Leben, erzählt von seinem schwierigen Verhältnis zu seinem Vater und legt dar, warum er findet, dass heute viele Kinderbücher schlampig geschrieben sind.
Herr Maar, Goethe hat geschrieben, Träume sind die Gefühle der Fantasie. Ist da was dran?
Fantasie ohne Gefühle ist hohl und trocken. Erst die Verknüpfung macht einen Text in der Literatur lesenswert und lebendig.
Warum ist das so?
Es ist als Leser wichtig, dass man sich in den Gefühlen der Personen wiedererkennt. Die Fantasien eines Autors hingegen sind speziell und eigen. Die möchte man nicht unbedingt mit anderen teilen.