Oliver Polak

Oliver Polak

„Man kann nicht immer nur auf Zustimmung hinarbeiten.“

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  • Daniel Josefson
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28.09.2009, Hamburg. Es ist natürlich Zufall, dass wir Oliver Polak ausgerechnet an Jom Kippur treffen, dem höchsten jüdischen Feiertag. Die Symbolkraft des Themas könnte aber nicht passender illustriert werden: Der, wie er selbst sagt, „Panda-Jude“ aus dem Emsland sorgt mit seinen satirisch-komödiantischen Beobachtungen der jüdischen Lebensart und Fragen, Gewohnheiten und Eigenheiten landauf, landab für Furore. „Ich darf das – ich bin Jude“ hieß sein Erstlingswerk so treffend, mit dem er auch live eine Mischung aus Lachen, Nachdenken und schwerem Schlucken erzeugt. Gleiches gilt für das Gespräch über das Jüdischsein, deutschen Humor, die Lust am Leiden und türkischen Comedy-Antisemitismus. Miteinander gesprochen wird zu seiner Zufriedenheit nach Einbrechen der Dunkelheit – da ist das Fasten vorbei und er darf sich einen Riesling zum Reden bestellen.

Oliver, heute ist Jom Kippur. Waren Sie in der Synagoge?

Oliver Polak: Ja, heute Morgen mit meinen Eltern.

In der gleichen Synagoge in Osnabrück, in der Sie auch einen nicht unwesentlichen Teil Ihrer Jugend verbrachten?

Ja, genau in der. Es war an der Zeit, dass ich da mal wieder hingehe; letztes Jahr war ich auch nicht da. Da habe ich mich mit Henryk M. Broder getroffen – zum Frühstücksinterview, insofern habe ich an dem Tag im letzten Jahr noch nicht mal gefastet.

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