Oliver Kalkofe

Oliver Kalkofe

„Wir müssen wieder lernen, dass ein wenig Anstrengung nötig ist.“

Autor/in
Fotos
  • Nikita Teryoshin
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Zur Person

14. Oktober 2024, Berlin und Sylt. Die Fotos für unser Gespräch mit Oliver Kalkofe über den Menschen und seine „Blödigkeit“ entstehen in Berlin. Das Interview selbst findet wenige Tage später per Videoschalte nach Sylt statt. Hinter den Fenstern im Hintergrund wartet das lauschige Städtchen Rantum auf ein urlaubendes Ehepaar Kalkofe. Nach einer Podcast-Aufnahme und einem weiteren Zoom-Call ist unser Austausch die letzte Amtshandlung vor ein paar ruhigen Tagen in der Nebensaison. Bei den Strandspaziergängen wird das Smartphone weitgehend in der Tasche bleiben. Von dessen Sogwirkung kann sich auch der Satiriker und Autor nicht freisprechen. „Wir sind alle Teil des Problems, aber auch Teil der Lösung“, sagt er bezüglich seines humorvoll in Buch- und Hörbuchform verfassten, aber im Kern sehr ernst gemeinten Aufrufs gegen die Krise der Vernunft, die eigentlich eher eine Krise des Überflusses und der Bequemlichkeit ist.

Oliver Kalkofe, in Ihrem aktuellen Buch kritisieren Sie die allgemeine Verdummung und Irrationalität oder eben „Blödigkeit“, wie Sie es nennen. Diese Verblödung machen Sie an bestimmten Feldern fest, so etwa der Religion. Was genau ist daran aus Ihrer Sicht verblödet?

Hierzu muss man zunächst den Glauben von der dazugehörigen Religion und übergeordneten Gemeinschaften trennen. Gläubigkeit an sich hat erst mal nichts mit Blödigkeit zu tun, ganz im Gegenteil. Die bürokratische Verwaltung dieses Glaubens und die damit verbundene Manipulation der Menschen steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt.

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