Nick Cave

Nick Cave

„Ich erkenne meine Schuld.“

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15.01.2008, Berlin. Nick Cave empfängt uns im Hotel Esplanade bei Wasser und Tee. Der Anzug sitzt perfekt – und sowieso: Jede Pose steht ihm gut. Er hat eine Stunde Zeit, seine Antworten kommen überlegt und gedehnt. Häufig beugt er sich nach vorne, oft lächelt er verschmitzt.

Mister Cave, in Ihrem Song „Today’s Lesson“ heißt es: „We gonna have a real cool time.“ Ist es das, worum es im Leben geht?

Nick Cave: Vielleicht, denn ich arbeite heute härter als je zuvor – und ich fühle mich nach wie vor am glücklichsten, wenn ich arbeite.

Ist es nicht irgendwie pathologisch, wenn die Arbeit das größte Vergnügen ist?

Es gibt natürlich noch viele andere Dinge, die mir Freude machen: meine Kinder, meine Frau, meine Freunde. Aber bei der Arbeit erfahre ich eine ganz besondere Form der Zufriedenheit, weil ich als Individuum das Gefühl bekomme, zu etwas zu gehören. Ich schaffe mir dabei den Kontext für meine ganz speziellen Überzeugungen, Geschmäcker und Vorlieben, in dem ich mich völlig frei bewegen kann. Und sobald ich mir dieses Umfeld geschaffen habe, fühle ich mich auch in der ganzen Welt viel wohler.

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