Neo Rauch

Neo Rauch

„Uneitle Menschen sollen mir vom Leibe bleiben, die sind unerträglich.“

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28.10.2008, Leipzig. Neo Rauch, eines der international gefragtesten Aushängeschilder der deutschen Gegenwartskunst, wartet in Arbeitskleidung in seinem Atelier. Im Hintergrund läuft Punkrock. Das höflich offerierte „anregende Getränk“ entpuppt sich als Wasserglas mit Wodka und Kirschsaft im Mischungsverhältnis 2:1. Rauchs Sätze bleiben druckreif, wohlüberlegt.

Herr Rauch, Künstler aller Sparten widmen sich in diesen Tagen der Bankenkrise. Hat es Sie schon einmal in den Fingern gejuckt, sich diesem Thema als Maler zu nähern?

Neo Rauch: Nein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mir das jemals in den Sinn kommen könnte. Allein schon, weil ich nicht wüsste, welche Metapher sich dafür finden ließe, die nicht sofort nach Journalismus und Pressekarikatur röche. Ich kann stattdessen nur darauf setzen, dass sich auf diesem mir hinlänglich vertrauten Wege der organischen Zufütterung irgendetwas niederschlägt.

Sie meinen, dass sich unbewusst etwas davon in Ihre Bilder schleicht?

Ja, dass auf der Leinwand etwas zum Vorschein kommt, was ein matter Abglanz dieser Vorgänge ist – aber eben in sehr stark gewandelter Form.

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