Moritz von Uslar

Moritz von Uslar

„Provozieren halte ich für ein vergebliches Geschäft.“

Fotos
  • Daniel Hofer
Leserbewertung

Zur Person

05. März 2020, Berlin. Rauchen, das war damals. Eine schöne Zeit sei das gewesen, als das Rauchen noch ein, wie er sagt, unschuldiges Rauchen war. Wir sind telefonisch verabredet, Moritz von Uslar steht während des Gesprächs auf dem Balkon. Er sei ein Fan von Luft, er gehöre zu denen, die immer die Fenster aufreißen müssen, er atme gerne. Sein Blick geht in den Hinterhof, grün und typisch Berlin. „Verrückt frühlingshaft“, nennt der Autor das Wetter, er trägt Jeansjacke und Schal. Ob ihm wohl alle beim Telefonieren zuhören? Hoffentlich nicht – es sei sehr still ringsherum. Als Erfinder der 100-Fragen-Interviews hat er sich ein Staccato angewöhnt, das er auch während unseres Gesprächs nicht ablegt. Für ihn sind Interviews inzwischen Frage-Antwort-Spiele. Sein Ton ist heiter, unser Spiel gefällt ihm. Das erstaunlichste Bekenntnis: sein Faible für Designs von Tiefkühlware.

Herr von Uslar, was, wenn ich Sie nicht mag?

Das würde ich bedauern.

Warum?

Weil es immer schöner ist, gemocht zu werden.

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