Max Moor

Max Moor

„Es wäre wichtig, tatsächlich mal eine Made zu sein.“

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06.03.2008. Köln. Dieter Moor ist gut gelaunt: Gerade hat er es geschafft, innerhalb von nur zehn Minuten zwischen einem Meeting und dem Interviewtermin zwei Paar neue Schuhe zu kaufen. Der groß gewachsene Fernsehmoderator bietet als Ort für das Gespräch den Konferenzraum oder das Raucherzimmer seiner Agentur an; die Entscheidung fällt übereinstimmend auf die kleine, gemütliche Nikotinhöhle.

Herr Moor, als Moderator von „ttt“ sind Sie für viele Zuschauer der Inbegriff des Kulturbeflissenen. Teilen Sie den Eindruck, dass die Politik derzeit verstärkt versucht, sich die Kultur zu Eigen zu machen?

Dieter Moor: Ja, aber das ist nichts Neues. Ich glaube, die Politik hat immer herauszufinden versucht, in welchem Kulturzustand sich das Wählervieh befindet. Das Einzige, was sich verändert hat, sind die Medien. Sie haben mehr Einfluss als noch vor 20 Jahren. Die Menschen hatten beispielsweise immer schon Angst, dass sie auf der Straße überfallen werden. Heute scheint das extremer zu sein, weil alle Medien ständig wiederholen, dass wir ein Problem mit der Jugendgewalt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich so ist. Die Politiker brauchen einfach Themen, um gewählt zu werden.

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