Matthias Matschke

Matthias Matschke

„Ich halte mich für eine Witzfigur.“

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Fotos
  • Marlen Müller
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Zur Person

09. September 2019, Berlin. Schauspieler Matthias Matschke steckt mitten in den Dreharbeiten für die vierte Staffel der ZDF-Erfolgsserie „Professor T.“. An einem freien Tag nimmt er sich Zeit für ein ausführliches Gespräch. Draußen ist es ungemütlich kalt und nass, bei Falafel, Tee und Wasser sprechen wir über seine Leidenschaft für die Fotografie, materielle Besitztümer und unseren Umgang mit der Natur. Als nach gut einer Stunde das Foto-Shooting ansteht, unterbricht Matschke dafür das Interview und setzt es im Anschluss nahtlos fort.

Herr Matschke, Sie sind seit 2009 immer wieder mit einer Fotokamera unterwegs. Warum fotografieren Sie?

Fotografie ist Zeichnen mit Licht – und Licht ist das Schönste, was es auf der Welt gibt. Ich würde tatsächlich gern noch mal ein Fotostudium aufnehmen. Ich merke, dass ich mit meinen 50 Jahren an einem Punkt angelangt bin, an dem ich etwas komplett Neues lernen möchte. Mit allen Möglichkeiten des Scheiterns, Gestaltens und Entdeckens. Ich sehe mich dabei generell als reiner Nachahmer – sowohl mit meiner Schauspielerei als auch der Fotografie. Die Kamera ahmt für mich nach, und das ist extrem interessant. Wir Fotografen fertigen ein Abbild an, dieses Abbild will für mich das Original sein, ist es aber nicht.

Und doch ist jedes Foto, ist jede schauspielerische Leistung einzigartig.

Ja. Ich würde sogar sagen, dass das Geheimnis der Kunst im Unvermögen liegt, das Original wirklich vollständig genau abzubilden. Diese Ungenauigkeit bildet die Grundlage für meine Interpretation.

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