Matthias Horx
„Die Zukunft wird sich gar nicht so sehr von der Gegenwart unterscheiden.“
Zur Person
Matthias Horx (geboren am 25.Januar 1955 in Düsseldorf) ist Publizist, Unternehmensberater und Zukunftsforscher. 1973 begann er ein Soziologiestudium an der Universität Frankfurt, das er jedoch abbrach. Zunächst arbeitete er als Journalist, unter anderem für das Magazin Tempo und Die Zeit. 1997 gründete er das Zukunftsinstitut, das sich der Trend- und Zukunftsforschung widmet. Heute gilt Horx als einer der gefragtesten Experten für Zukunftsfragen. Er hat eine Vielzahl von Büchern verfasst, in seinem aktuellen Werk „Future Love“ widmet er sich der Zukunft der Liebe. Matthias Horx lebt mit seiner Frau, einer britischen Journalistin, in Wien, das Paar hat zwei Söhne.
18.01.2007, Stuttgart, im Restaurant eines etwas unterkühlten Design-Hotels. Sturmtief Kyrill hat den Zeitplan durcheinander gebracht, aber Matthias Horx ist ruhig, höflich und konzentriert – ganz Medienprofi. Erst nach einer Viertelstunde sucht der Zukunfts- und Trendforscher Augenkontakt mit seinem Gesprächspartner.
Herr Horx, stimmt es, dass Sie einst eine „Perry Rhodan“-Parodie geschrieben haben?
Matthias Horx: Ja, aber das ist lange her. Es handelte sich um den letzten „Perry Rhodan“-Band. Er spielt im Jahr 23.000.597 und endet mit der endgültigen Umwandlung der Galaxie in den berühmten Mausbiber Gucky.
Darf man daraus schließen, dass man Zukunfts- und Trendforscher nicht zu ernst nehmen sollte?
Oh nein, Zukunfts- und Trendforscher sollte man sehr ernst nehmen. Unser Beruf erfordert eine gewisse Ernsthaftigkeit. Aber ich erlebe natürlich auch, dass ich auf Veranstaltungen nach einem Kabarettisten auftrete, der Witze über Kristallkugeln und Ähnliches gemacht hat.