Martin Semmelrogge

Martin Semmelrogge

„Man sollte sich keine Freunde suchen, die zu einem aufschauen.“

Kategorie
Leserbewertung

Zur Person

09.01.2007, Münster. Martin Semmelrogge leidet ein wenig unter den Folgen einer Fischvergiftung, das Publikum bei der Lesung im Prinzipalsaal unterhält er dennoch bestens. Bei übergroßen Gläsern Kirschbananensaft erzählt er laut und leicht hektisch und blickt immer wieder auf seinen Sohn Dustin, der ihn auf seiner Lesetour begleitet.

Herr Semmelrogge, ein Leitmotiv Ihres Lebens scheint die Rebellion zu sein. Haben Sie einen Lieblingsrebellen?

Martin Semmelrogge: James Dean. Und Che Guevara, den mochten wir früher ja alle.

Warum war und ist der eigentlich immer der unangefochtene Oberrebell?

Ganz einfach: Weil er schick aussah. Es ging gar nicht so sehr um seine Ideale. Er hatte coole Haare und war irgendwie ein Synonym für Freiheit. (überlegt) Geschichtlich gesehen waren mutige Leute wie Nelson Mandela natürlich auch Rebellen. Es geht ja nicht darum, dass man einfach nur rebelliert, um auf sich aufmerksam zu machen. Das wäre eher Krawall. Man sollte seine Meinung vertreten, mehr heißt Rebellion für mich eigentlich nicht. Keine Angst haben, nicht duckmäuserisch durch die Welt gehen. Man wird ja überall verunsichert. Dauernd wollen sie dich manipulieren.

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