Mario Adorf

Mario Adorf

„Zeit ist für mich das, was weniger wird.“

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  • Steven Haberland/Photoselection
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Zur Person

2. Juli 2018, Saint-Tropez. Der Strand-Club Golfe d’Azur ist, anders als seine berühmten Kollegen an der Plage de Pampelonne, nicht sehr voll. Mario Adorf sitzt in sommerlich gestreiftem Hemd und heller Hose an einem Tisch unter dem Strohdach und schaut in sein Smartphone. Er wirkt lässig und elegant, mit seinen fast 88 Jahren in sich ruhend und trotzdem vital. Am Strand tummeln sich einige Menschen, spielen Federball oder faulenzen im Sand. Segelschiffe und Motoryachten schaukeln bei einer leichten Brise verankert auf dem Meer, die Sonne scheint, der Himmel ist strahlend blau, es sind fast 30 Grad. Ein absoluter Sehnsuchtsort. Adorf erblickt die GALORE-Ausgabe, die wir ihm mitgebracht haben. Er liest einen Satz, wiederholt ihn: „Unsicherheit wird nicht vergeben.“

Herr Adorf, was halten Sie von der Idee, eher ein Tischgespräch als ein normales Interview zu führen?

Nun, ich bin im Allgemeinen wahrscheinlich kein guter Tisch- und auch Gesprächspartner mehr. Zum einen bin ich schweigsam geworden, merke ich. Dass ich die Anstrengung nicht mehr mache, bei allem mitreden zu wollen: Die reden jetzt über irgendwas – und ich schalte ab. Es kann dann wohl dazu kommen, dass ich gar nichts sage, den ganzen Abend lang nichts sage. Sie sehen also, ich bin vielleicht kein guter Tischgesprächspartner.

Hier sind es ja nur wir beide.

Ja, dann geht es vielleicht.

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