Maren Kroymann

Maren Kroymann

„Anständiges Lästern ist eine qualifizierte Form der Meinungsbildung.“

Zur Person

05. September 2022, Berlin. Die Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin Maren Kroymann wird bei der Fotosession im Deutschen Historischen Museum in Berlin einige Male von Fans erkannt. Kein Wunder, ihre ARD-Sendung »Kroymann« erfreut sich großer Beliebtheit. Nachdem die Fotos im Kasten sind, setzen wir uns auf eine Bank im zweiten Stock des Pei-Baus, wo kaum Besucher vorbeikommen. Maren Kroymann hat eine Thermoskanne Tee mitgebracht und nimmt sich Zeit für ein ausführliches, offenes und durchaus heiteres Gespräch über Feminismus, das Fernsehen und das Älterwerden. Dabei macht sie unter anderem klar, weshalb man Schauspielerinnen nie unterschätzen sollte.

Maren Kroymann, da wir an diesem Ort sitzen – fühlen Sie sich in Museen wohl?

Ich liebe sie sehr! Auf Reisen in andere Länder oder Städte fühle ich mich gleich vertraut, wenn ich ins Museum gehe, das rührt bei mir aus Kindheitszeiten. Den ersten Museumsbesuch erlebte ich mit meinem Vater, der sich sehr für Kunst interessierte. Wir haben uns die Alte Pinakothek in München angeschaut, die fand ich toll.

Die Comedian Hannah Gadsby sagt in ihrem Netflix-Special „Nanette“, dass die westliche Kunstgeschichte uns vor allem eins lehrt: Es gibt nur zwei Typen von Frauen…

Oh ja, ich erinnere mich: die Heilige und die Hure. Die Jungfrau, die man knacken muss, oder die Hure, die man geknackt hat, aber nicht heiratet… und beide tragen auf Gemälden nicht gerne Kleider. (lacht)

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