Lars Dafnäs

Lars Dafnäs

„Wir wissen sehr genau, welche Verantwortung wir tragen.“

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02.01.2009, München. Der Designchef von Ikea wartet in der gläsernen Cafeteria der Pinakothek und blinzelt in die Sonne. Auf seinem Tisch liegt eine Packung Kautabak. Schon bei der Begrüßung verifiziert er einige Klischees über Schweden: Er überragt alle Anwesenden um mindestens einen Kopf und hat einen Händedruck wie ein Hufschmied. Im Gespräch über Bedürfnisse, Demokratie und Vorwürfe gegen das Unternehmen ist er nur schwer aus der Ruhe zu bringen.

Herr Dafnäs, wie begabt sind Sie in handwerklichen Dingen?

Lars Dafnäs: Ich bin durchaus ein praktisch veranlagter Mensch. Wieso?

Weil ich mir gerne die Frage erlauben würde, ob Sie beim Zusammenbauen eines Ikea-Möbels schon mal Schwierigkeiten hatten.

(lächelt) Ich gebe zu, dass ich tatsächlich schon mal Probleme hatte. Aber das war nicht die Schuld des Möbels. Ich verhielt mich nämlich so, wie Männer sich meistens verhalten: Ich habe die Anleitung nicht gelesen, weil ich dachte, ich wüsste wie es geht. Aber seien Sie unbesorgt: Ich kenne diese Sorte von Ikea-Witz, ich bin seit 23 Jahren bei der Firma. Weswegen ich ihnen versichern kann, dass in 99 Prozent aller Fälle keine Schraube fehlt, sondern menschliches Versagen die Ursache etwaiger Schwierigkeiten ist. Frauen beispielsweise haben äußerst selten Probleme bei der Montage – weil sie die Anleitung lesen.

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