Jon Savage

Jon Savage

„Pop ist destillierte Emotion. Rock ist, was mir Angst einjagt.“

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13.03.2009, Berlin. Jon Savage bereitet sich in der Küche seiner Übersetzerin in Kreuzberg einen Tee zu. Am Tisch schaut er auf seine Uhr und sagt: „Wir haben eine halbe Stunde.“ Ein Zeitlimit, das er am Anfang eines jeden Interviews kommuniziert – er will sich schließlich nicht langweilen. Im Gespräch legt er die Uhr dann doch irgendwann weg und erzählt ausführlich vom gesellschaftlichen Wert der Popkultur und Bands, die ihm Angst eingejagt haben.

Mr. Savage, ich habe eben zusammen mit Ihrer Übersetzerin einen kurzen Streifzug durch Ihre iTunes-Mediathek unternommen. Unglaublich. Nicht nur die reine Masse an Songs, sondern auch die akkurat angelegten Listen. Haben Sie eine Ahnung, wie viele Stunden Sie sich damit beschäftigt haben?

Jon Savage: Keine Ahnung. Das ist ja das Schöne an Dingen, die man leidenschaftlich gerne tut: Zeit spielt dann keine Rolle. Und ich liebe nun einmal Musik. Musik ist der Grund, warum ich mit dem Schreiben begonnen habe. Meine Fähigkeiten haben nie ausgereicht, um mich der Musik auf, nun ja, musikalische Weise zu widmen.

Immerhin sind Sie auch DJ und stellen Compilations zusammen.

Da kommt mir mein Talent zugute, Musik sichten, einschätzen und organisieren zu können. Ich rezensiere bis heute Platten für Zeitungen und Magazine, und es ist bei diesem Job unabdingbar, sich nicht nur eine Meinung zu bilden, sondern das Gehörte auch sinnvoll einordnen zu können.

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