Jessica Schwarz

Jessica Schwarz

„Meine Abenteuerlust beginnt mich anzuöden.“

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25.01.2007, Berlin. 70 Meter weiter unten tobt die Grüne Woche, während im Aussichtsrestaurant des Berliner Funkturms Jessica Schwarz über ihren Hang zum Abenteuer berichtet. Dass aus dem erklärten Lieblingsthema der Schauspielerin bei genauerer Betrachtung eine Hassliebe wird, zeigt sich erst im Laufe des Gesprächs.

Frau Schwarz, wir haben uns nicht zufällig hier oben getroffen. Kennen Sie Höhenangst?

Jessica Schwarz: Nein, mit der Höhe habe ich überhaupt kein Problem. Die finde ich wunderbar, zumindest so lange ich sie sehen kann. Im Flugzeug bin ich regelrecht unglücklich, wenn ich mal keinen Fensterplatz habe. Ich möchte immer gerne wissen, wo ich mich gerade befinde. (überlegt) Ich bin kürzlich in einer wolkenlosen Nacht bei Vollmond über die Alpen geflogen. Das war das Schönste, was ich je gesehen habe.

Dann beschreiben Sie mir doch mal, was Sie gerade fühlen. Was löst die Höhe konkret in Ihnen aus?

Ein gewisses Machtgefühl? Nee, das klingt jetzt falsch. Berlin ist einfach eine unglaublich große Stadt, und da man sich ja normalerweise zwischen den Häusern bewegt, fällt einem dieser Umstand nie so offensichtlich auf. Hier oben hat man beides: den Blick auf die große Stadt und die erhebende Nähe zum Himmel. Man fühlt sich fast, als könne man von hier all diese Leben und Alltage beobachten, sich überall einzoomen. Man macht sich zumindest vor, plötzlich mehr zu verstehen – was natürlich Quatsch ist. Aber ich versuche, wo immer ich auch hinkomme, eine Draufsicht auf eine mir fremde Stadt zu erhaschen.

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