Jasmin Wagner

Jasmin Wagner

„Etwas wegzulassen, kam nicht in Frage.“

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  • Anelia Janeva
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Zur Person

27. März 2024, Hamburg. Jasmin Wagner, 44, entschuldigt sich per E-Mail – sie steckt noch im Stau, es wird zehn Minuten später. Man merkt ihr an, wie eng getaktet ihr Leben ist: Die Hamburgerin hat eine zweieinhalb Jahre alte Tochter und gegenwärtig die Aufgabe, das Familienleben mit der Rückkehr ihrer erfolgreichen Bühnenfigur in Einklang zu bringen. Denn: Blümchen ist wieder da! Ein Gespräch über das Comeback der Neunzigerjahre, ihre Teenagerzeit als Popstar, die Jahre am Theater und die Frage, warum sie anders als viele Kolleginnen und Kollegen kaum unter Lampenfieber leidet.

Jasmin Wagner, im Infoschreiben zu Ihrer Blümchen-Single „Ravergirl“ sagen Sie, die Neunziger seien gerade allgegenwärtig. Woran machen Sie das fest?

Als Erstes springt mir die Mode ins Auge. Es ist für mich selbst kaum zu glauben, dass die Styles aus dieser Zeit zurückgekommen sind. Und zwar auch in meinen Kleiderschrank! Dort befinden sich neu gekaufte Klamotten, die ich eigentlich nur aus den Neunzigern hätte aufbewahren müssen. Das habe ich aber nicht getan, weil ich nicht dachte, dass ich mit Mitte 40 noch einmal bauchfrei tragen würde. (lacht) Mal sehen, wie lange sich das noch groovy anfühlt oder ob spätestens mit 50 Schluss damit ist. Dazu gibt es heute wieder weit geschnittene Hosen, und wenn ich das Radio einschalte und die Musik aus den Charts höre, entdecke ich viele Soundzitate aus den Neunzigern.

Zum Beispiel?

Ich bin früher für das Nach-oben-Pitchen meiner Stimme kritisiert worden. Es sei nicht „echt“, wenn man die Stimme verfremde, hieß es. Das war ein echter Kritikpunkt damals. Heute machen das alle. Ob Rock, Pop oder HipHop – alle pitchen und werden dafür gefeiert, dieses Stilmittel anzuwenden.

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