Jane Birkin
„Ich habe ein Gespür dafür, was schön aussieht.“
Zur Person
Jane Birkin (geboren am 14.12.1946 in London) ist die Tochter der Schauspielerin Judy Campbell und des hohen Militärs David Birkin. Schon als Teenagerin spielte sie in ersten Filmen aus der „Swinging London“-Szene mit, 1965 heiratete sie den Filmkomponisten John Barry, den sie mit 17 kennengelernt hatte. 1967 folgten Heirat und die Geburt der Tochter Kate, ein Jahr später trennte sich das Paar. In Paris sprach Birkin 1969 für den Film „Slogan“ vor, sie erhielt die Rolle trotz ihres starken Akzents und lernte am Set Serge Gainsbourg kennen. Die beiden bildeten bis 1980 ein unvergleichliches Glamour-Paar, 1971 kam die Tochter Charlotte zur Welt. Auch nach der Trennung blieb sie Gainsbourg bis zu dessen Tod wohlgesonnen, mit dem Regisseur Jacques Doillon bekam sie 1982 ihre dritte Tochter Lou. Neben ihren Filmen und Chansons machte sich Jane Birkin einen Namen als Mode-Ikone, sowohl ihr „Birkin Korb“ also auch die „Birkin Bag“ von Hermès gelten als zeitlose Accessoires. Jane Birkin lebt und arbeitet in Paris.
19. Oktober 2019, Köln. Am Abend liest Jane Birkin bei der Herbstausgabe der lit.COLOGNE aus ihrem Band mit gesammelten Tagebucheinträgen, vorher gibt sie ein Interview nach dem anderen: Eine Zugverspätung bringt den Zeitplan durcheinander, doch Jane Birkin zieht die Sache durch, die Mittagspause fällt aus. Sie trägt einen bequemen Pulli, dazu Jeans, weiße Freizeitschuhe und eine Nickelbrille. Ihr Sprechtempo variiert, mal denkt sie länger nach, mal stockt ihre Sprache, weil sie Zeit für die Reflexionen benötigt, über den Schmerz und die Liebe, Serge Gainsbourg und John Barry, ihre Eltern und ihren Bruder.
Madame Birkin, eine Bekannte hat mir einmal erklärt, wer jemand anderen für die eigenen Probleme verantwortlich machen möchte, geht in Therapie, wer die Schuld bei sich selbst sucht, führt ein Tagebuch.
Ah, interessant.
Stimmen Sie zu?
Ich denke schon, ja.