Jan Weiler

Jan Weiler

„Alles, was ich nicht verstehe, lehne ich erst mal ab.“

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26.04.2006, Bremen, Ostertor. Die Lesung am Abend ist noch weit hin. Jan Weiler bestellt beim Italiener trotzdem schon mal einen Pfefferminztee und ein Wasser; die Stimme will gepflegt sein. Auf den Tee folgen einige rote Gauloises. Der Autor ist gut gelaunt und scheint richtig Lust auf das Interview zu haben.

Herr Weiler, auf Ihren Lesereisen benötigen Sie an jedem Abend ein neues Domizil. Checken Sie die Hotels vorher im Internet oder lassen Sie sich überraschen?

Jan Weiler: Ich schaue sie mir immer vorher an. Nach einer Weile ist man von dieser Reiserei so erschüttert, dass man keine Lust mehr auf unliebsame Überraschungen hat. Einmal steckte ein Herrenzehennagel im Teppich. Ich saß auf der Bettkante, habe darauf geguckt und mir gedacht: Nein, dafür bist du jetzt nicht hunderte von Kilometern gereist.

Haben Sie grundsätzlich Schwierigkeiten, die Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen?

Ja, ich bin sehr unspontan. Manchmal komme ich mir vor wie Dustin Hoffman in „Rain Man“. Ich flippe zwar nicht so aus, aber ich kann schon Depressionen kriegen. Ich bin eher ein ängstlicher Typ, deswegen muss ich schauen, dass alles in meiner Umgebung so ist, dass es mir behagt.

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