Jacques Polge

Jacques Polge

„Trägt eine Frau meinen Duft, habe ich sie verführt.“

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09.01.2008, Paris. Nahe der Champs-Élysées lädt Jacques Polge im original belassenen Apartment der 1971 verstorbenen Couture-Pionierin Coco Chanel zu Gespräch und Café. Zwischen orientalischen Paravents und zahlreichen Spiegeln wirkt der Herr der Chanel-Düfte zurückhaltend und konzentriert.

Monsieur Polge, hier in diesen Räumen hat alles begonnen: Coco Chanel hat als erste Designerin Mode und Parfüm konzeptionell vereint. Ihre Philosophie war es, Eleganz und Einfachheit zu verbinden. Beeinflussen Geist und Stil Coco Chanels noch Ihre Arbeit als Duft-Erfinder?

Jacques Polge: Nein, bei meiner Arbeit denke ich überhaupt nicht an Mademoiselle Chanel. Es geht mir vielmehr um die Marke. Der Stil, die Identität und die besondere Ästhetik der Firma Chanel sind für mich ausschlaggebend. (überlegt) Na ja, vielleicht schwirrt sie doch ein wenig in mir herum, weil sich schließlich alles aus ihrer Idee ergeben hat. Sagen wir, ich arbeite für eine Marke, die eine lange Tradition hat. In einem anderen Haus würde ich wahrscheinlich ein anderes Parfüm herstellen.

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