Ian Rankin

Ian Rankin

„Man schreibt, um die Welt zu verstehen.“

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  • Martin Stickler
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Zur Person

01.07.2015, Edinburgh. Die warme Vormittagssonne scheint über einem italienischen Restaurant der gehobenen Preisklasse in der Innenstadt, Schottland präsentiert sein Postkartengesicht. Plötzlich steht Ian Rankin am Tisch: Sonnenbrille, beige Hose, beiges T-Shirt. Auf dem Rücken trägt der Bestseller-Autor einen kleinen orangefarbenen Rucksack. Drückte man ihm einen Stadtplan und eine Wasserflasche in die Hand, Rankin sähe aus wie ein x-beliebiger Tourist. Im Gespräch stellt sich die Krimi-Koryphäe rasch als eloquenter, nachdenklicher und humorvoller Schotte heraus, der über das Leben, das Altern und die Zwänge eines Schriftstellers reflektiert. Hin und wieder fasst er sich ans Kreuz.

Herr Rankin, Sie machen den Eindruck, als hätten Sie Rückenschmerzen.

Ian Rankin: Stimmt, die habe ich auch. Ich habe zu viele Kartons vom Speicher getragen. Kartons mit Büchern, die ich nicht mehr lese, um sie zu Wohltätigkeits-Läden zu bringen. Und ich habe Lautsprecher vom Dachboden herunter zum Auto gebracht. Das ist nicht gut für meinen Rücken. Ich werde alt. Wie heißt es so schön bei Leonard Cohen? „I ache in the places where I used to play.“

Halten Sie sich denn sonst nicht fit?

Doch. Ich gehe sonntagmorgens mit einem Freund joggen. Bis vor zwei Jahren bin ich nie gelaufen. Jetzt brauche ich zwei Tage, nur um mich vom Joggen zu erholen. (lacht)

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