Herbert Nitsch

Herbert Nitsch

„Adrenalin ist ein kontraproduktiver Zustand.“

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29.01.2014, Wien. Sein Element ist da, wo sich Seehase und Fuchshai Gute Nacht sagen: Herbert Nitsch, Weltrekordhalter im Apnoe-Tauchen. Im Juni 2012 hat der heute 43-Jährige bei seinem Weltrekordversuch von über 250 Metern vor der griechischen Insel Santorin einen Dekompressions-Unfall erlitten, vergleichbar mit mehreren Schlaganfällen. Er lag danach im künstlichen Koma, saß Monate im Rollstuhl. Sein Gang ist immer noch etwas staksig, und wenn er zu schnell spricht, verschluckt er das eine oder andere Wort. Aber das ist sehr viel mehr, als ihm seine Ärzte zugetraut hatten: Der Weg zurück war schwierig, und er ist es noch. Aber der ehemalige Berufspilot war bereits wieder Schnorcheln – natürlich in 30 Metern Tiefe. Ein Gespräch über das Trainieren auf der Couch, die Einsamkeit in der Tiefe und den unverbesserlichen Autodidakt in ihm.

Herr Nitsch, Sie sind 1970 geboren und waren 18 Jahre alt, als der Apnoe-Kultfilm „Im Rausch der Tiefe“ von Luc Besson in die Kinos kam. Ein Zufall?

Herbert Nitsch: Ich habe den Film damals tatsächlich gesehen, aber ich dachte, das sei reine Fiktion. Erst Jahre danach habe ich erfahren, dass da auch etwas Wahres dran ist.

Haben Sie sich eher mit dem draufgängerischen Jean Reno oder dem introvertierten Jean-Marc Barr identifiziert?

Eindeutig mit dem ruhigen Charakter.

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