Harald Lesch

Harald Lesch

„Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch.“

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Zur Person

26.10.2005, München. Professor Harald Lesch hat ein unglaublich aufgeräumtes Büro in der Sternwarte. Seinen Besuchern serviert der Astrophysiker mit Vorliebe Hardcore-Espressi – dabei braucht man die gar nicht, wenn Lesch erst mal erzählt. Er lacht viel und stellt sich mit gewitzter Aufmerksamkeit den Fragen.

Herr Lesch, wie kommt man als theoretischer Astrophysiker zum Fernsehen?

Harald Lesch: Ich verdanke das alles einer Bemerkung meines Kollegen, der seinerzeit vom Bayerischen Rundfunk darum gebeten wurde, die Zeichen auf der amerikanischen Pioneer-Sonde zu erklären. Da sind Männlein, Weiblein, relative Position der Erde zu irgendwelchen Pulsaren, Neutronensterne und so weiter drauf. Der Kollege hatte Angst, etwas durcheinander zu bringen und verwies den Sender auf mich. Dort schlug man mir prompt eine eigene Astronomie-Sendung vor. Ich stellte die Bedingungen: Keine Bilder, keine Filmchen, nichts, wo ich zwischendurch als Moderator einen Ententanz mit den Händen vorführen muss, sondern ein waschechter Harrylog.

Waren Sie sich Ihres fesselnden Erzähltalents schon immer bewusst?

Nicht in dem Maße, dass sogar Kameraleute ihren Job vergessen und gespannt zuhören. Das ist nämlich am Anfang von „Alpha-Centauri“ auch passiert. Ich habe aber schon während meiner Studienzeit leidenschaftlich gerne Theater und Kabarett gespielt. Das heißt, ich war schon immer das, was man landläufig eine Rampensau nennt.

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