Hape Kerkeling
„Ich bin der Sommerloch-Überbrücker.“
Zur Person
Hans-Peter Kerkeling (geboren am 09. Dezember 1964 in Recklinghausen) ließ zum ersten Mal als 19-Jähriger von sich hören: Als Sänger der Gruppe Gesundfutter veröffentlichte er eine Platte mit grellen Liedern. Am Klavier saß damals Achim Hagemann, mit dem Kerkeling 1989 für Radio Bremen die Show „Total Normal“ konzipierte. Der erste Kinofilm „Kein Pardon“ gilt als Kultfilm. In den 90ern entwickelte und moderierte Kerkeling weitere Shows, bevor ihn gesundheitliche Gründe zu einer Pause zwangen. Er ging als Pilger den Jakobsweg, „Ich bin dann mal weg“, das Buch über den Trip, avancierte zum Bestseller – wie auch das autobiografische „Der Junge muss an die frische Luft“. Beide Bücher wurden sehr erfolgreich verfilmt. Zu seinem 50. Geburtstag trat er von der ganz großen Showbühne ab, im Herbst 2021 kommt er bei VOX mit zwei Sendungen zurück: einer Show zu seinem Katzenbuch „Pfoten vom Tisch“ sowie der mehrteiligen Reisereportage „Hape und die 7 Zwergstaaten“. Zuletzt erhielt Hape Kerkeling den Deutschen Fernsehpreis für sein Lebenswerk. Er lebt mit seinem Mann in Bonn.
08.09.2008, Berlin. In einem Haus in Berlin-Mitte hat sich das Bochumer Label Roof ein sehr hübsches Aufnahmestudio eingerichtet. Bis vor kurzem hat Hape Kerkeling hier sein neues Hörbuch „Amore und so’n Quatsch“ eingesprochen. Im Küchenbereich des Studios ist der Frühstückstisch gedeckt. Kerkeling hat Hunger mitgebracht, isst sein Salamibrötchen aber dann doch erst nach dem Gespräch.
Herr Kerkeling, Anlass dieses Gespräches ist ein Hörbuch. Sie sprechen verschiedene Rollen, die Protagonistin pflegt einen fränkischen Dialekt. Mögen Sie diese Sprachfärbung?
Hape Kerkeling: Ja, Sie etwa nicht?
Ich habe da immer Lothar Matthäus im Sinn. Das schreckt ab.
Na ja, Sie müssen versuchen, sich eine weibliche Stimme vorzustellen. Ich finde, der fränkische Dialekt hat was ganz Süßes.