Gregor Weber

Gregor Weber

„Schauspieler ist in Deutschland ein Deppenjob. Je blöder man ist, desto besser hält man das aus.“

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  • Stephanie Füssenich
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Zur Person

03.06.2014, Oberbayern. Der Schauspieler Gregor Weber hat viele Gesichter. Da ist der knuffig-mufflige Sohn in der Fernsehserie „Die Familie Heinz Becker“, der „Tatort“-Kommissar, der so eigensinnig war, dass ihn die ARD schnell und gnadenlos aus der Serie gestrichen hat. Dann gibt es den Ex-Schauspieler, der als Pressefeldwebel nach Afghanistan geht und danach ein Buch darüber schreibt. Ein Querulant? Ein Individualist? Ein Neue-Wege-Geher? Es zeigt sich: Weber ist ein bisschen was von allem. Er verachtet die heuchlerische Filmbranche, zollt der Tapferkeit der Taliban Respekt und zweifelt am deutschen Patriotismus.

Herr Weber, wonach riecht Afghanistan?

Gregor Weber: Oh, da muss ich nachdenken. Es ist ja sehr heiß dort, es riecht nach Staub. Nach Staub und Backofen.

Wann steht man als Soldat in Afghanistan auf?

Das hängt von der Arbeit ab. In der Operationszentrale, die 24 Stunden besetzt ist, wechseln sich die Schichten ab und man steht auch mal um sechs Uhr abends auf. Wenn man auf Patrouille fährt, kann es auch vorkommen, dass man um drei Uhr nachts aufsteht, weil um vier Uhr schon die Sonne aufgeht. Ich bin an normalen Camptagen immer um 5:50 Uhr aufgestanden.

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