Gisela Getty

Gisela Getty

„Wir waren göttlich."

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Fotos
  • Alena Schmick
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Zur Person

24. Juni 2020, Berlin. Helles, weiches Licht fließt in den Raum. Fast mediterran mutet die Atmosphäre in den Gorki Apartments in Mitte an. Nur das regelmäßige Rattern der Straßenbahn verleiht der Szenerie urbanen Charakter. Gisela Gettys Haar leuchtet silbern, das weiße Hemd, die nackten Füße zeugen von Entspanntheit. Für das Foto-Shooting aber kleidet sie sich flugs in Schwarz: Minirock und edle Bluse, Boots, punkige Eleganz. „Kannst dich gern auf mein Bett legen! Doch, doch, mach das ruhig", sagt die 68er-Ikone vor dem Gespräch und legt sich für ein paar Selfies dazu. Dann geht es um Drama und Drogen, um Revolutionen und sexuelle Befreiungen, die eigentlich gar keine waren.

Gisela Getty, in einer Fernsehsendung hat man Sie einmal als „dramatische Gisela" bezeichnet. Sind Sie eine Drama-Queen?

Wenn man eher expressiv ist und Gefühle ausdrückt, wird das leicht als dramatisch empfunden. Ich bekam bei dieser Sendung mehrmals einen Wutanfall und habe losgeschrien. Wir Frauen müssen ja alle immer lieb sein!

Den Drama-King gibt es nicht.

Eben. Sobald man vom Stereotyp des besseren Geschlechts abweicht, gilt man schnell als „die dramatische Gisela“. Mit dem Alter jedoch gewinnt man eine gewisse Distanz zur eigenen Inszenierung. Man sieht sich entspannter.

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