Giora Feidman

Giora Feidman

„Kommunikation ist das Schlüsselwort meiner Existenz.“

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14.07.2006. Kurhotel Bad Staffelstein. Klezmer-Größe und Bundesverdienstkreuzträger Giora Feidman erscheint bestens gelaunt und barfüßig zum Interview. Seine Antworten formuliert er in einer charmanten Mixtur aus deutsch, jiddisch und spanisch akzentuiertem Englisch.

Mr. Feidman, die meisten Menschen denken, dass Klezmer einfach jüdische Musik ist. Sie jedoch sagen: Es ist eine Art Lebensentwurf, bei dem Gott und die Seele zentrale Rollen einnehmen.

Giora Feidman: Sehen Sie, dieses Missverständnis über Klezmer kursiert schon lange innerhalb der Gesellschaft. Es ist tatsächlich nicht nur ein musikalisches Genre: Der Begriff setzt sich aus den Silben ‚kli’ und ‚zemer’ zusammen, was so viel bedeutet wie ‚Gefäß des Liedes’. Der Musiker ist das Instrument der Seele. Er produziert Klänge nicht, er ist nur das Gefäß dafür.

Das klingt nach einer ziemlich komplizierten Angelegenheit.

Auf Anhieb verstehen kann man das nicht, hierfür ist ein Prozess vonnöten. Das Grundprinzip aber ist einfach: Der Körper ist ein vermittelndes Medium, durch das der Mensch ausdrückt, was ausgedrückt werden muss.

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