Gerd Dudenhöffer
„Der Deutsche macht bei allem mit.“
Zur Person
Gerd Dudenhöffer wurde am 13.10.1949 im saarländischen Bexbach geboren. Er studierte von 1966 bis 1969 Grafik und Design in München und arbeitete anschließend als Grafiker. Anfang der 80er löste er seine Agentur auf und beschloss, sich ganz dem Kabarett zu widmen; wenig später führte er das erste Bühnenprogramm mit seiner bekanntesten Figur auf: Heinz Becker. 1992 schaffte er mit der von ihm geschriebenen Serie „Familie Heinz Becker“ den Durchbruch im Fernsehen, insgesamt 42 Folgen wurden bislang ausgestrahlt. Er drehte einen Kinofilm („Tach Herr Dokter“), veröffentlichte zwei Gedichtbände und eine Erzählung. Dudenhöffer ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt im Saarland.
13.02.2006, Köln. Gerd Dudenhöffer erscheint mit festem Schritt, Blick und Händedruck im Kaminzimmer des Hotels Savoy. Er bestellt Wasser, kommentiert kurz das extravagante Interieur und lehnt sich zurück.
Herr Dudenhöffer, kennen Sie einen guten Mohammed-Witz?
Gerd Dudenhöffer: Nein.
Wenn Sie einen kennen würden, würden Sie ihn erzählen?
Privat schon. Auf der Bühne wäre das zur Zeit sicher problematisch. Satire darf ja eigentlich alles, dennoch ist Fingerspitzengefühl wichtig. Ich weiß bei manchen Themen, dass ich die bringen kann, auch wenn es ein paar Buhrufe geben wird. Für mich ist immer wichtig, dass ich erklären kann, wo diese heiklen Themen herkommen. Ich muss es abklopfen können, es muss journalistisch wasserdicht sein. Ansonsten kriege ich Probleme.