Flake

Flake

„Ich sehe mich ja immer noch als Teil der Natur.“

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  • Markus Werner
Leserbewertung

Zur Person

10.03.2015, Berlin. Als Flake mit 30-minütiger Verspätung den Besprechungsraum seines Buchverlages betritt, wirkt er zunächst eher wie ein Zaungast als ein Stargast, der sich zufällig in diese Büroetage verirrt hat. Überhaupt scheint das gegenwärtige Interesse an seiner Person den Rammstein-Keyboarder in erster Linie zu belustigen. Den sympathischen Eindruck eines Mannes, der sich in seiner Haut wohlfühlt, hält Flake nicht nur auf den 390 Seiten seines Buches aufrecht, sondern auch im Gespräch, das sich um Authentizität, seine DDR-Vergangenheit und die mit ihr untergegangenen Ideale dreht.

Flake, wenn man Ihr Buch liest, hat man durchweg das Gefühl: Da hat jemand sehr viel Spaß am Erinnern. War das Ihr Antrieb, dieses Buch zu schreiben?

Flake: Ich habe generell viel Spaß an den Sachen, die ich mache. Die Dinge, die ich aufgeschrieben habe, hatte ich sowieso im Kopf. Es war nicht so, dass ich groß in die Jugend hätte eintauchen müssen, um sie hervorzuholen, sondern eher eine Momentaufnahme von 2014.

Interessant ist, dass der Teil, der die meisten Menschen wohl am stärksten interessieren dürfte, nämlich Ihre Mitgliedschaft bei Rammstein, nahezu keine Erwähnung findet.

Erstens hat der Teil da nichts zu suchen, und zweitens erschien mir das Buch in dem Schwung, in dem ich es geschrieben habe, auch ohne die Band absolut rund. Ich denke, nur weil ich bei Rammstein spiele, verpflichtet mich das nicht dazu, nur noch Dinge zu tun, die Rammstein-Fans interessieren. Man kommt leicht unter Druck zu denken, die Fans erwarten das jetzt, aber ich glaube, dass man sich davon nicht beeinflussen lassen sollte.

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