Ferris MC

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„Ich genieße inzwischen die Erschöpfung, weil sie mir zeigt, was ich geleistet habe.“

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10.3.2015, Hamburg. Die letzte Begegnung mit Ferris MC liegt über zwölf Jahre zurück – damals präsentierte sich der Rap-Musiker als Sinn suchender Endzwanziger, der viel Zeit und Energie in das Verstehen seines Wesens und seiner verkorksten Kindheit investierte. Heute sitzt ein anderer Mann in der Bar „Hamburger Botschaft“: Einer, der sich gefunden hat, der sich kennt und begreift – und der aus dieser Motivation heraus ein neues Soloalbum aufgenommen hat, das wie ein Neubeginn klingt. „Glück ohne Scherben“ liefert dann auch das Oberthema zu diesem Gespräch: Was bedeutet Glück? Und wie kann man es erzeugen und erhalten?

Ferris, vor dem Hintergrund Ihres neuen Albumtitels: Gibt es Glück ohne Scherben?

Ferris MC: Was mich betrifft: Ja. Gegenwärtig befinde ich mich in einem Zustand, wo ich Glück ohne Scherben auslebe. Früher mussten Scherben immer irgendwie vorhanden sein, um daraus Glück entstehen zu lassen. Es musste immer erst alles kaputtgehen, bevor ich es wieder aufbauen konnte. Aber diese Phasen des Lebens habe ich mittlerweile hinter mir gelassen.

Was ist für Sie heute Glück?

Glück ist zum Beispiel, ohne Existenzängste leben zu können. Mein Leben nach meinen Vorstellungen leben zu dürfen. Mit meiner Frau verheiratet zu sein, bei Deichkind zu sein, nach so langer Zeit ein neues Album gemacht zu haben, keine schweren Krankheiten durchmachen zu müssen – gerade auch aufgrund meines früheren Lebensstils. Da gibt es ganz andere Beispiele, die ähnlich abgerockt haben und jetzt nicht hier sitzen könnten, um mit Ihnen zu reden.

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