Felix Klieser

Felix Klieser

„Ich liebe das Leben zu sehr, um es den Umständen zu überlassen.“

Autor/in
Fotos
  • -
Kategorie
Leserbewertung

Zur Person

15. Juli 2024, Meerbusch. Wir treffen Felix Klieser im Garten eines kleinen Cafés. Ob er einen Strohhalm brauche, fragt die Bedienung, als sie Wasser und Espresso serviert. Er lehnt höflich ab und klemmt das Wasserglas zum Trinken ganz selbstverständlich zwischen die Zehen. Der Horn-Solist kam ohne Arme auf die Welt. Dass er ein ganz normales Leben führe, das glaubten die Leute ihm häufig nicht. Warum Talent keine allzu wichtige Rolle spielt, man Fehler nicht zu negativ sehen sollte und wieso Inklusion eigentlich der falsche Ansatz ist, erzählt der 33-Jährige in einem lockeren Gespräch, das viele neue Blickwinkel eröffnet.

Felix Klieser, glauben Sie an Schicksal?

Da stellt sich zunächst die Frage, wie man Schicksal definiert. Für viele ist Schicksal etwas, worauf sie keinen Einfluss haben. Wäre XY nicht passiert, dann wäre alles gut. So werden Zufälle zu Schicksalen. Ich versuche, so etwas nicht zu werten. Was brutal schwierig ist.

Würden Sie das Horn als Ihr Schicksal bezeichnen?

Ich weiß nicht, ob Schicksal hier das richtige Wort ist. In meinem Leben begeistern mich immer wieder Dinge, in die ich mich dann mit viel Faszination stürze. So war es auch mit dem Horn. Hätte mich das Instrument nicht so gefesselt, hätte ich den Weg nicht in dieser Weise verfolgt. Ich habe nichts in meinem Leben geplant, sondern schlichtweg die Dinge weiterverfolgt, die mich begeistert haben. Der Rest entwickelte sich von allein.

Ab hier lesen nur GALORE-Abonnenten kostenlos weiter! Eines der vielen Abo-Extras.