Elke Heidenreich

Elke Heidenreich

„Gelassener als jetzt werde ich nicht mehr.“

Fotos
  • Marina Weigl
Leserbewertung

Zur Person

Köln, 26.01.2016. Die Gemälde über dem Sekretär, an dem sie jeden Abend Briefe schreibt. Die Laube im Garten, in der an zwei Nachmittagen „Nero Corleone“ entstand. Eine Sandsteinkiste mit Büchern aus Granit, über Jahre gemeißelt von ihrer besten Freundin, die sie am Sterbebett begleitete. So offen wie Elke Heidenreich im Gespräch durch ihr Leben führt, führt sie rund um das Interview den Besuch durch ihr Haus, in dem jedes Objekt eine eigene Geschichte besitzt. Manche ihrer Erinnerungen bringen sie an den Rand der Tränen, andere sorgen dafür, dass sie sich leidenschaftlich echauffiert. Die Fotografin bittet sie mit in die Runde des Erzählens, Ereiferns und Erinnerns, die von Kaffee, Kuchen, ihrem Mops und einem sehr lebhaften Eichhörnchen begleitet wird.

Frau Heidenreich, wann haben Sie zuletzt blaue Schuhe getragen?

In letzter Zeit weniger aufgrund des kalten Wetters, aber auf Lesereisen trage ich sie in jedem Fall. Heute hätte ich sie anziehen können, da ich ohnehin schon blaue Klamotten gewählt habe.

Das blaue Paar Schuhe ist für Sie ein lebenslanger Glücksbringer?

Bei mir sind stets die Kleinigkeiten wichtig. Als Kind dachte ich schon: Wenn ich auf dem Bürgersteig auf die Ritzen trete, schreibe ich eine vier. Schaffe ich es den ganzen Weg über, nur die Zwischenräume zu treffen, geht alles gut. Genauso verhält sich das mit den blauen Schuhen. Außerdem: Wer hat schon kornblumenblaue Schuhe? Wahrscheinlich gelingt mir einfach deswegen alles besser, wenn ich sie trage, weil sie mir gute Laune machen und die Dinge mit guter Laune grundsätzlich besser laufen.

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