Dustin Hoffman

Dustin Hoffman

„Im Grunde meines Herzens bin ich ein Mann der Straße.“

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02.03.2016, New York. Dustin Hoffman ist etwas erkältet und lutscht während des Interviews Hustenbonbons. Seine Stimme klingt etwas tiefer als sonst und wie in Whisky getränkt. Als er erfährt, dass sein Gesprächspartner Deutscher ist, erzählt er, dass eine seiner Töchter an der Freien Universität in Berlin Deutsch studiert hat: „Sie spricht Ihre Sprache fließend. Schade, dass sie jetzt nicht hier ist, sonst könnte sie dolmetschen.“ Hoffman erweist sich als aufgeschlossener, charmanter Gesprächspartner mit großer Gelassenheit, da er sich und der Welt nichts mehr beweisen muss.

Herr Hoffman, sind Sie bereit für ein Interview zu Ihrem Lebenswerk?

Können wir das Gespräch nicht etwas tiefer hängen? Lebenswerk – das klingt so endgültig. Als ob danach nichts mehr kommt. Dagegen sträube ich mich, solange ich noch die Kraft dazu habe. Ich bin zwar schon 78, mache aber immer noch Filme. Allerdings muss man sich in meinem Alter damit abfinden, dass die Hauptrollen langsam ausbleiben.

Was viele Hollywood-Stars als eine Art „künstlerischer Impotenz“ ansehen.

Ich weiß. Es gibt viele, die nicht damit klarkommen, dass sie nicht mehr die fünf besten Rollen des Jahres angeboten bekommen. Ich sehe das anders. Es ist der Lauf der Dinge. Da die Lust an der Schauspielerei selbst für mich immer noch an erster Stelle steht, bin ich auch für kleinere Rollen zu haben. Sie müssen nur gut sein. Nächste Woche beginnen hier in New York die Dreharbeiten zu einem Projekt, auf das ich mich sehr freue.

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