Dr. Eckart von Hirschhausen
„Ich bin ein Komiker, der ernst genommen wird.“
Zur Person
Dr. Eckart von Hirschhausen (Jahrgang 1967) studierte Medizin und Wissenschaftsjournalismus in Berlin, London und Heidelberg. Seine Spezialität: medizinische Inhalte auf humorvolle Art und Weise zu vermitteln und gesundes Lachen mit nachhaltigen Botschaften zu verbinden. Seit über 20 Jahren ist er als Komiker, Autor und Moderator in den Medien und auf den großen Bühnen Deutschlands unterwegs. Durch die Bücher „Arzt-Deutsch“, „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“, „Glück kommt selten allein…“, „Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist?“ und „Wunder wirken Wunder“ wurde er einer der erfolgreichsten Autoren Deutschlands. Seit Dezember 2017 ist er mit seinem neuen Bühnenprogramm „ENDLICH“ auf Tour. In der ARD moderiert Eckart von Hirschhausen die Wissensshows „Frag doch mal die Maus“ und „Hirschhausens Quiz des Menschen“. Hinter den Kulissen engagiert er sich mit seiner Stiftung HUMOR HILFT HEILEN für mehr gesundes Lachen im Krankenhaus, Forschungs- und Schulprojekte. Er lebt in Berlin.
04. September 2018, Hamburg. Fotografin, Autor und Eckart von Hirschhausen treffen sich in einer Werbeagentur im Karoviertel, wo von Hirschhausen gerade für seine Stiftung HUMOR HILFT HEILEN einen Termin hatte. Man beschließt, in den City-Park „Planten un Blomen“ gleich um die Ecke zu gehen. Beim zehnminütigen Spaziergang wundert man sich darüber, wie von Hirschhausen es ganz ohne Penetranz schafft, mit wenigen Fragen viel zu erfahren. Es geht um das angrenzende einstige Schlachterviertel, die Anarchos, die dieses heute gentrifizierte Viertel einst dominierten, und das Osho-Meditationszentrum, das hier einmal stand. Die Fotografin interessiert vor allem eins: Hält das Wetter? Tut es. Zunächst.
Herr von Hirschhausen, wann und wie haben Sie gemerkt, dass das Fernsehen das richtige Medium für Sie ist?
Es war eigentlich umgekehrt, das Fernsehen hat mich entdeckt. Viele Jahre hatte ich damit zu kämpfen, dass ich in keine Sparte passe. Den Unterhaltungsredakteuren war ich suspekt, weil ich über Gesundheit und Medizin geredet habe, die haben gesagt, das sei kein Thema für Comedy. Und den Wissenschaftsredakteuren war ich zu lustig. Deshalb hat es eine Weile gedauert, bis die beiden Welten zusammengefunden haben.
Wie sind Sie denn aus diesem Dilemma rausgekommen?
Geholfen hat meine Live-Tour. Da hatte ich zunächst 50 Leute vor mir sitzen, dann 500, dann habe ich große Hallen gefüllt. Irgendwann wurde das Fernsehen dann neugierig, Redakteure haben gedacht: Wenn es auf der Bühne so gut funktioniert, warum nicht auch im Fernsehen? Dann bin ich über das Sprungbrett Hessischer Rundfunk als Moderator beim WDR und bei der ARD gelandet.