DJ Bobo
„Wir sind alle simple Geschöpfe.“
Zur Person
DJ Bobo kam am 5.1.1968 als Peter René Baumann in Kölliken in der Schweiz zur Welt, einem Ort im Kanton Aargau. Er wuchs ohne Vater auf und absolvierte Anfang der 80er-Jahre zunächst eine Ausbildung als Bäcker und Konditor. Zur gleichen Zeit begann er, in kleineren Discos als DJ aufzutreten und eigene Platten aufzunehmen. Der große Durchbruch gelang ihm 1993 mit der Single Somebody Dance with Me. 1996 trat DJ Bobo im Vorprogramm der HIStory-World- Tour von Michael Jackson auf. Heute gilt er in der Szene als „King of Eurodance“, seine Tourneen plant er mit großen Aufwand. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in dem kleinen Ort Kastanienbaum am Vierwaldstättersee in der Schweiz.
07.05.2017, Bremen. Ein Hotel in Flughafennähe, mit dem Aufzug geht es ins oberste Stockwerk. Hier finden sonst Tagungen statt, heute wurde der Tagungsraum für DJ Bobo und seine Crew aus Tänzern, Technikern, Musikern und Managern zum Frühstücksraum umfunktioniert. Bobo sitzt an einem Tisch am Fenster, isst Milchreis mit Zimt und strahlt große Ruhe und Selbstsicherheit aus. Man kann ihn sich gut als cleveren mittelständischen Unternehmer vorstellen. Aber wie passt so jemand in das harte Musikgeschäft? Während sich der Frühstücksraum leert, reden wir über Zynismus im Showgeschäft und die Sinnlosigkeit von Eurodance.
Kann man ein Zyniker sein, wenn man sich DJ Bobo nennt?
Ich bin kein Zyniker. Den Namen habe ich mit 16 gewählt. Da stand keine Weitsicht dahinter, keine Idee, kein Marketingplan.
Sie werden im kommenden Jahr 50. Kann man sich noch mit 70 DJ Bobo nennen?
Klar, die Backstreet Boys werden mit 70 auch noch die Backstreet Boys sein.