
Detlef Kornett
„Wirtschaftliches Denken schadet nicht.“
Zur Person
Der gebürtige Cuxhavener Detlef Kornett reiste nach dem Abitur mehrere Monate durch die USA und studierte anschließend an der Freien Universität Berlin. Sein erster Job beim Sportartikel-Hersteller Converse ergab sich aus seiner Basketball-Leidenschaft, die in bis in die 2. Bundesliga führte. Als Chef der National Football-League Europe ging Kornett anschließend nach London und stieg anschließend bei einem amerikanischen Textilhersteller ein. 1999 nahm er die Stelle als Europachef bei der Anschutz Entertainment Group an, die er bis 2011 bekleidete und unter anderem die O2 World in Berlin leitete. Mittlerweile besitzt der 49-jährige mit Verescon eine Beratungsfirma für Veranstaltungsstätten.
14.10.2008, Berlin. Wenn Detlef Kornett durch die Mitte September eröffnete O2 World führt, sind seine Augen überall: Auf der Rolltreppe hebt der Europa-Geschäftsführer der amerikanischen Anschutz Entertainment Group ein Papierfitzelchen auf und wirft es in den Mülleimer. Zwischen Aufzug und Restaurant grüßt er freundlich die Putzfrau, den Arbeiter mit der gewaltigen Bohrmaschine und den Kellner.
Herr Kornett, in Ihrer Heimatstadt Cuxhaven gibt es eine Aussichtsplattform am Meer, auf der Jahrzehnte lang Menschen standen, um den Schiffen der Auswanderer in die USA zuzuwinken. Ist dort Ihre Leidenschaft für die USA geweckt worden?
Detlef Kornett: Nein, das war nicht so wichtig. Amerika hat mich aber immer begeistert, vor allem über Bücher, Filme und Berichte. Ich war fasziniert vom Lifestyle, der Geschichte und dem Unbekannten. Deswegen bin ich nach der Schule, nachdem ich mehrere Monate Geld verdient hatte, auf eigene Faust durch die USA gereist – wie man sich das im Roman so vorstellt.