Daniel Libeskind

Daniel Libeskind

„Architektur ist mehr als das saubere Zeichnen schöner Fassaden.“

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27.01.2004, Köln. Die Tür zum Konferenzraum des Verlages ‚Kiepenheuer & Witsch’ öffnet sich, Star-Architekt Daniel Libeskind kommt mit einem breiten Strahlen im Gesicht herein. Sein amüsiertes, gleichzeitig konzentriertes Blitzen in den Augen wird während des gesamten Gespräches nicht nachlassen.

Herr Libeskind, Sie haben 13 Jahre in Berlin gelebt, bevor Sie 2003 mit Ihrer Familie nach New York gezogen sind. Wie fühlen Sie sich jetzt bei einem Besuch in Deutschland?

Daniel Libeskind: Es ist großartig. Besonders Berlin bedeutet mir nach so vielen Jahren des Lebens und Arbeitens natürlich sehr viel. Es ist einfach Teil meiner Heimat, überall. Auch wenn ich in New York bin, fühle ich mich zum Teil in Berlin. (lacht)

Mit welcher Art von Wahrnehmung gehen Sie heutzutage durch eine Stadt, in der Sie zum ersten Mal sind?

Es ist für mich, wie von Musik berieselt zu werden, von ihr umgeben zu sein. Ich achte nicht auf spezielle Einzelheiten, arbeite Straßenzüge nicht mit einem Stadtplan ab. Natürlich weiß ich viel über Stadtplanung, aber ich lasse eher die gebündelte Kraft einer Stadt auf mich wirken. Hier in Köln zum Beispiel stehe ich sprachlos vor dem Dom und seinem Umfeld und lasse beim Anblick die Geschichte auf mich wirken.

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