Dagmar Berghoff

Dagmar Berghoff

„Ich würde gerne alle zehn Jahre zurück auf die Erde kommen.“

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14. November 2022, Hamburg. Wer Dagmar Berghoff noch als Tagesschau-Sprecherin erlebt hat, der erkennt ihre Stimme sogar durch eine durchaus in die Jahre gekommene Türsprechanlage, so vertraut ist sie. Die Fernseh-Ikone, die im Januar 2022 80 Jahre alt geworden ist, lebt allein in einem hellen Apartment in der Nähe der Hamburger Außenalster. Ein Heile-Welt-Viertel. Das große Panoramafenster gibt den Blick frei auf einen der Fleete. Auf dem Couchtisch inmitten der großen Sitzgruppe warten Kaffee und Tee, auf die Minute gebrüht. Neben dem roten Holzkistchen mit einem kleinen Vorrat an Zigaretten hat Berghoff sorgfältig eine Auswahl an Keksen vorbereitet. Auf ihren Stammplatz verzichtet sie. „Setzen Sie sich da hin, von dort ist die Aussicht schöner.“ Ihre Stimme ist etwas dunkler geworden, rauer, hat aber nichts von ihrer Klarheit verloren. Ein Gespräch über das neue Gendern, alten NDR-Sexismus, eine Kindheit ohne Eltern – und ihren verhinderten Selbstmord.

Dagmar Berghoff, der Satz „Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur Tagesschau“ gehört zu den häufigsten Ihres Lebens. Seit einiger Zeit steht er aufgrund der Gender-Debatten immer mal wieder zur Disposition. 2021 hieß es vonseiten des NDR, man wolle bei der bisherigen Form bleiben, 2022 versuchte es Chefsprecher Jens Riewa zwischendurch mal anders …

Was hat er denn gesagt?

Er sagte: „Guten Abend und willkommen zur Tagesschau“ …

Das klingt irgendwie unhöflicher ohne Anrede, oder?

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