Caroline Wahl
„Irritation ist immer gut.“
Zur Person
Caroline Wahl, geboren 1995 in Mainz, wuchs in der Nähe von Heidelberg auf. Sie hat Germanistik in Tübingen und Deutsche Literatur in Berlin studiert. Danach arbeitete sie in mehreren Verlagen. 2023 erschien ihr Debütroman „22 Bahnen“, im Jahr darauf ihr zweiter Roman „Windstärke 17“ (jeweils bei Dumont). Beide wurden Bestseller. Sie wurde mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und dem Grimmelshausen-Förderpreis ausgezeichnet, „22 Bahnen“ war das „Lieblingsbuch der Unabhängigen“ 2023 und wurde für das Kino verfilmt.
18. August 2025, Kiel / München. Die Bestseller-Autorin Caroline Wahl hat an diesem Tag eine Nachricht erhalten, die sie wütend macht: Ihr neuer Roman „Die Assistentin“ steht nicht auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Kurz vor dem Interview möchte sie doch lieber klassisch telefonieren, anstatt sich per Videocall zu unterhalten. Im Buch erzählt sie von einer jungen Frau, die an ihrem ersten Job fast zerbricht, von Machtmissbrauch am Arbeitsplatz und der Emanzipation von den Eltern. Schreibt sie da etwa über sich selbst? Während Caroline Wahl sich bezüglich möglicher Parallelen zu ihrem Leben bedeckt hält, spricht sie offen über ihre Depression, die Lust am Polarisieren und den Wunsch nach einem Zuhause.
Caroline Wahl, als Ihr Debütroman erschien, sagten Sie, dass Sie „partout“ nicht über sich selbst schreiben wollten. Nun haben Sie in Ihrem neuen Roman „Die Assistentin“ doch über sich geschrieben, oder?
„Die Assistentin“ ist kein autobiografischer Roman.
Dann eben autofiktional?
Nö. Die Geschichte meiner Hauptfigur Charlotte ist nicht meine Geschichte, ich erzähle im Roman auch nicht von einem bestimmten Verlag oder Verleger.