Billy Bragg
„Künstler geben keine Antworten, sie stellen Fragen.“
Zur Person
Billy Bragg (geboren am 20. Dezember 1957) sah als Teenager ein Konzert der UK-Punks The Clash, wenig später gründete er mit Riff Raff seine eigene Band. Der Durchbruch gelang ihm jedoch erst als Solist. Ein Mann und seine Gitarre, dazu ein Songbook, in dem er politische Themen, Alltagsbeobachtungen und Beziehungsprobleme gleichberechtigt nebeneinanderstellte – das war damals die künstlerische Formel von Billy Bragg. Die Sängerin Kirsty MacColl machte Braggs „A New England“ zum Hit, heute zählt das Original zu den großen Evergreens Großbritanniens. Neben seiner Arbeit als Musiker und Autor politischer Bücher engagiert sich Bragg bis heute politisch, gegen Atomkraft, für Bergarbeiter oder für die Labour-Partei.
10. Januar 2020, London. Seit den 80er-Jahren ist Billy Bragg eine der politischsten Stimmen in der britischen Popmusik. Sein Liebeslied „A New England“ wurde zu einem Evergreen, Bragg selbst zu einem engagierten Kämpfer für eine gerechtere Welt. Mit seinem aktuellen Buch „Die drei Dimensionen der Freiheit“ liefert der erklärte Sozialist und „progressive Patriot“ einen wertvollen Diskussionsbeitrag zu den gegenwärtigen Debatten um Meinungsfreiheit und politische Verantwortung, die Verfassungskrise im Königreich und den Brexit.
Mr. Bragg, wohin geht der erste Blick nach dem Aufstehen, in die Presse, in die sozialen Medien - oder auf die Homepage Ihres Lieblingsfußballvereins West Ham United?
Einen Kaffee und den „Guardian“, das ist es, was ich als erstes brauche. Ohne Koffein geht morgens gar nichts, dazu die Zeitung, um mich auf den aktuellen Stand zu bringen, und ein paar Scheiben Toast, dann kann der Tag losgehen.
Die sozialen Medien gehören also nicht zu Ihrem Start in den Tag?
Doch, schon, meine Facebook-Seite fordert einiges an Aufmerksamkeit, und ich bin auch auf Twitter und Instagram, wobei ich dort eher Repostings von Facebook teile.